Kia Sorento im Test: Platz für eine Junioren-Mannschaft

Michael Schenk | 26.02.2025

Der Kia Sorento ist mit seinen sieben Sitzen nicht nur ein SUV, sondern ein wandelndes Multitalent – perfekt für Familien, Fussballmannschaften und alle, die gerne Platz und Stil haben.

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Der Kia Sorento hat eine bewegte Geschichte: 2002 startete er als robuster Offroader mit Allradantrieb und Leiterrahmen, ideal für Abenteurer. 2009 wurde er zum Komfort-SUV mit selbsttragender Karosserie. 2014 legte er noch einen drauf mit modernem Design und mehr Sicherheit. Seit 2020 bietet er auch Hybrid-Technologie und gehört zu den Bestsellern.

Aufgefrischtes Design

Rund vier Jahre ist die vierte Generation inzwischen auf dem Markt. Nun wurde das grosse SUV noch einmal markant geliftet. Mit seiner kantigen Silhouette, den markanten LED-Scheinwerfern und der breiten Front fällt er auf. Nebst dem modernen, an den EV9 angelehnten Styling hat er einiges zu bieten. Das offensichtlichste ist der Platz. Der Sorento hat drei Sitzreihen, die so gestaltet sind, dass niemand um Kniefreiheit streiten muss. Die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich verschieben, was den Einstieg in die dritte Reihe leicht macht. Erwachsene können hier zwar mitfahren, doch es wäre gut, wenn sie über gewisse Yoga-Qualitäten verfügen. Die Hauptrollen in der dritten Reihe spielen die Kinder oder Teenager.

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Mit einem Kofferraumvolumen von 187 bis zu fetten 2100 Litern bei umgeklappten Rückbänken hat der Sorento den Approach eines Umzugswagens. Dabei bleibt die Ladefläche immer flach und gut zugänglich. Ob es um Einkaufstaschen, Fussballausrüstung oder Campingzubehör geht – der Sorento schluckt alles locker weg. Die Sitze bieten ausgezeichneten Langstreckenkomfort, und für Familien ist die Vielzahl an Ablageflächen ein Segen: Von der grossen Mittelkonsole bis hin zu clever integrierten Fächern in den Türverkleidungen bleibt kein Wunsch offen.

Für jeden der passende Motor

Der Sorento gibt es in verschiedenen Motorisierungen: Diesel, Benziner und Plug-in-Hybrid. Unser Testmodell ist der 1.6 T-GDI Plug-in-Hybrid mit einem 67 kW (91 PS) starken E-Motor und einer Systemleistung von 265 PS. Die 13.8-kWh-Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von bis zu 57 Kilometern (nach WLTP). Im Alltag reicht das, um die D-Junioren zum Training zu bringen, ohne den Verbrenner zu starten – vorausgesetzt, das Spielfeld liegt nicht im Nachbarland.

Umfangreiche Sicherheitsausstattung

Die 6-Gang-Wandlerautomatik arbeitet unauffällig, die Federung ist komfortabel und schluckt die üblichen Unebenheiten easy weg. Dank Allradantrieb ist auch matschiger Untergrund kein Problem: Bei schnelleren Kurvenfahrten merkt man zwar das Gewicht von rund 2.1 Tonnen, aber niemand erwartet von einem 7-Sitzer Agilität und ein sportwagenartig abgestimmtes Fahrwerk. Die Lenkung ist angenehm direkt, und die Sicht nach vorne prima. Dank der Vielzahl an Assistenten, darunter Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat und 360-Grad-Kamera, wird das Fahren entspannt; selbst wenn die junge Fussballmannschaft hinten noch leidenschaftlich das letzte Spiel diskutiert. Zusätzlich sorgen verschiedene Fahrmodi (Eco, Sport, Smart) dafür, dass der Fahrer das Fahrverhalten an seine Vorlieben anpassen kann.

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Der Innenraum fühlt sich nicht nur wertig an, er ist es auch. Der Dachhimmel ist hochwertig, die A- und B-Säulenverkleidungen sind mit dünnem Stoff überzogen. Das Herzstück ist das 12.3-Zoll-TFT-Kombiinstrument in Verbindung mit dem 10.25-Zoll-Touchscreen-Infotainmentsystem. Beide Displays sind klar strukturiert und bieten eine intuitive Bedienung. Die Einbindung von Apple CarPlay und Android Auto sowie eine UVO Connect-App für Remote-Funktionen wie Batterieladestatus oder Klimatisierung sind selbstverständlich. Die Zwölf-Lautsprecher-Soundanlage von Bose (optional) sorgt für exzellenten Klang.

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In der Praxis braucht der Sorento gut acht Liter (Test 8.6) Benzin auf 100 Kilometer. Auf der Autobahn werden es gegen zehn. Startet man mit voller Batterie, verbraucht der Plug-in-Hybrid auf den ersten 100 Kilometern 13.5 kWh Strom und 4.2 Liter Sprit. Je nachdem wie oft und diszipliniert man lädt und wie weit man fährt, kann der Verbrauch gerade im urbanen Umfeld also sehr tief liegen. Preislich geht es mit dem Hybrid bei gut 59'000 Franken los und reicht bis gut 70'000 Franken in der Top Ausstattung Style.

Für Familien, die ein nachhaltiges, technisch fortschrittliches und stilvolles Fahrzeug suchen, ist der Kia Sorento PHEV zweifellos eine Empfehlung. Er ist nicht nur praktisches Transportmittel – er ist auch ein Statement für moderne Mobilität.

Technische Daten
Karosserie
Fahrzeugsegment SUV
Länge 4815 mm
Breite 1900 mm
Höhe 1700 mm
Radstand 2815 mm
Sitzplätze 7
Leergewicht (mit Fahrer) 2072 kg
Gesamtgewicht 2520 kg
Kofferraum hinten 175 l – 2077 l
Reifengrösse 235/65 R17
Anhängelast gebremst 1010 kg
Bodenfreiheit 174 mm
Böschungswinkel vorne/hinten 16,8/21,3 Grad
Rampenwinkel 17,1 Grad
Antrieb
Motor Bauart Ottomotor
Zylinder R4
Hubraum 1598 ccm
Motorkonstruktion 4 Ventile/Zylinder, DOHC, Direkteinspritzer
Aufladung Turbo-Benzindirekteinspritzer
Bohrung x Hub 75,6X89 mm
Verdichtung 10,5:1
Antrieb AWD mit elektrohydraulischer Kupplung
Getriebe 6-Gang-Automatik (6AT)
Leistung 132 kW/180 PS
– bei Drehzahl bei 5500 U/min
Max. Drehmoment 265 Nm
– bei Drehzahl 1500–4500 U/min
Elektromotor Permanenterregten Synchronmotor
Leistung 66,9 kW /91 PS
Drehmoment 304 Nm
Systemleistung 195 kW /265 PS
Systemdrehmoment 350 Nm
Batteriekapazität 13,9 kWh (netto)
Batteriechemie Lithium-Ionen-Polymer
Ladeleistung DC 25 kW
Ladezeit DC 10-80 Prozent 30-40 min
Ladeleistung AC 3,3 kW
Ladezeit AC 0–100 Prozent 3 bis 4 Stunden
Testverbrauch 23,7 kWh
Fahrleistungen und Verbrauch
0-100 km/h 8,8 s
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Elektrische Reichweite 57 km
Tankinhalt 47 l
Verbrauch 100 km kombiniert 6,7 l
Testverbrauch 8,6
CO2-Emission 37 g/km
Energieeffizienzkategorie D
Preis
Grundpreis ab 59 450 Franken
Garantie 7-Jahre-Werkgarantie während einer Laufzeit von 7 Jahren ab Erstzulassung oder maximal 150'000 Kilometer

Bildergalerie Kia Sorento PHEV

Fotos: Monika Hanczyc, Michael Schenk

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