Ärger mit der Autobatterie? So beugen Sie Startproblemen vor

Automobil Revue | 03.10.2024

Wenn die Pannenhelfer der Automobilclubs gerufen werden, dann ist die 12-Volt-Batterie meist die Ursache dafür, dass das Auto nicht mehr laufen will. Das gilt übrigens nicht nur für Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzin-Motor. Auch bei Elektrofahrzeugen ist die kleine Batterie ein Pannenschwachpunkt. Ein wenig Vorsorge erspart Ärger.

ZDK Batterie 0411

Vor allem jetzt, da die Temperaturen sinken, startet die stressigste Zeit für die 12-Volt-Akkus. Ist die Autobatterie bereits angeschlagen, beginnt sie nach den ersten kalten Nächten an zu schwächeln. Endgültig macht sich die Energiekrise dann im Januar und Februar bemerkbar, wenn es über längere Zeit sehr kalt ist und die Batterie im Alltagsbetrieb auch nicht ausreichend aufgeladen wird.

Was kann man tun?

Batterie-Check

Am besten checken Autofahrer bereits im Herbst, wie fit die Batterie ihres Fahrzeugs ist. Die Lebensdauer von Autobatterien liegt in der Regel zwischen fünf und sieben Jahren. Um den Zeitpunkt für den Austausch des Stromspeichers nicht zu verpassen, sollte vor dem Winter ein Batteriecheck erfolgen. Diesen Service bieten viele Werkstätten an, man kann das aber auch selbst erledigen.

Hierzu bieten sich Ladegeräte mit Prüffunktion oder ein Spannungsprüfer an. Zeigt das Prüfgerät einen Wert von 12.4 bis 12.7 Volt an, ist die Batterie in Ordnung. Liegt der Wert unterhalb von 12 Volt, empfiehlt sich der Batterietausch. Ebenfalls Auskunft über den Zustand der Batterie gibt der Scheinwerfertest: Wird das Abblendlicht ohne laufenden Motor nach kurzer Zeit deutlich dunkler, lässt dies eine schwache Batterie erkennen.

Batterie pflegen

Man kann die Alterung der Starterbatterie aber auch verlangsamen. So empfiehlt es sich, Batteriegehäuse und Pole zum Beginn der kalten Jahreszeit mit einem antistatischen Tuch zu säubern. Dadurch vermeidet man, dass Feuchtigkeit und Schmutz zwischen den Polen für schleichenden Stromverlust sorgen. Aus dem gleichen Grund lohnt es sich, den richtigen Sitz der Polklemmen zu überprüfen und die Muttern gegebenenfalls nachzuziehen.

Destilliertes Wasser muss bei modernen – sogenannten wartungsfreien - Batterien in der Regel nicht mehr nachgefüllt werden. Normalerweise lassen sich diese Akkus auch gar nicht mehr ohne weiteres öffnen. Ist doch noch eine Kontroll- oder Befüllungsöffnung vorhanden, sollte darauf geachtet werden, dass der Flüssigkeitsstand des Akkus immer über den sechs Platten liegt. Ist in einer Kammer zu wenig Flüssigkeit, muss destilliertes Wasser nachgefüllt werden.

Ladegerät nutzen

Allerdings heisst wartungsfrei nicht, dass man sich gar nicht mehr um die Batterie kümmern muss. Wer möglichst lange etwas von seinem Energiespeicher haben will, schliesst ihn von Zeit zu Zeit an ein Ladegerät an. Das gilt speziell für Autos, die wenig oder nur auf Kurzstrecke bewegt werden. Gute Markenladegeräte, zu Beispiel von C’tek, gibt es ab etwa 80 Franken.

Batterie schonen

Und auch durch die richtige Fahrweise kann man seine Batterie pflegen. Zum Beispiel sollte man ihr nach einem Kaltstart etwas Zeit zum Laden lassen, damit sich der Akku regeneriert. Energiefressende Verbraucher wie Gebläse, Radio, Scheiben- und Sitzheizung sollten daher nicht sofort auf voller Kraft laufen. Wer ganz sicher gehen will, schaltet sie vor dem Start aus, denn insbesondere Dieselmotoren benötigen im Winter für den Start deutlich mehr Strom als bei milden Temperaturen.

Strom sparen

Generell ist in der kalten Jahreszeit die Batterie stark gefordert. Das Heizen der Front- und Heckscheibe, Sitzheizung, Gebläse und Klimaanlage belastet den Akku. Idealerweise schaltet man zum Beispiel die Sitzheizung ab, sobald der Allerwerteste angenehm erwärmt ist.

Gerade in Zeiten von Homeoffice und reduzierter Fahrleistung müssen sich manche Autofahrer erstmals darüber Gedanken machen, dass sie ihr Fahrzeug zu wenig bewegen. Fährt man über längere Zeit nur kurze Strecken, kann der Generator die Batterie nicht ausreichend nachladen. Irgendwann geht ihr der Saft aus. SP-X/AR

Foto: ZDK

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