Automobil Revue | 07.11.2024
Spieglein, Spieglein an der Wand: Welcher Boxster S der Baureihe 986 ist der schönste im Land? Fünf Porsche-Zentren in der Schweiz stellten sich in diesem Jahr dem Restomod-Wettbewerb des Herstellers. Die Teams aus Locarno und Winterthur überzeugten mit ihren Neuinterpretationen des modernen Klassikers und sicherten sich den Sieg.
Die Aufgabenstellung beim diesjährigen Legends Alive #986 Contest war klar: Wer fängt das Lebensgefühl der 90er Jahre und des Porsche Boxster (S) 986 am besten ein? Fünf Schweizer Porsche-Zentren stellten sich der Herausforderung des Restomod-Wettbewerbs, den Porsche Schweiz zum zweiten Mal veranstaltete. Im vergangenen Jahr drehte sich beim Legends Alive Contest alles um den Porsche Cayenne der ersten Generation, in diesem Jahr galt es, sich mit Kreativität und Handwerkskunst am Mittelmotor-Roadster zu messen.
Jedes Team hatte ein Budget von maximal 25‘000 Schweizer Franken für die Entwicklung und den Umbau zur Verfügung, alle Entwürfe mussten die Schweizer Motorfahrzeugkontrolle bestehen.
Die Porsche-Teams aus Basel, Genf, Locarno, Lugano und Winterthur zeigten eindrucksvoll, wie die Agilität des Originals durch kreative Restomods zu einem noch grösseren Fahrvergnügen führen kann. Die originellen Modifikationen aller teilnehmenden Teams griffen aktuelle Trends der Classic-Car-Szene auf.
Der Umbau des Porsche Boxster forderte die Teams heraus, jedes Detail zu überdenken – von der Anpassung des Fahrwerks über die Verwendung leichter Carbon-Teile bis hin zur Installation eines Hardtops oder der Entfernung des Dachs, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. «Der Legends Alive Contest ist die ideale Gelegenheit für Auszubildende, ihre erlernten Fähigkeiten in einem kreativen Prozess in die Praxis umzusetzen und gemeinsam mit ihren Ausbildern einen emotionalen Bezug zum Produkt zu schaffen», sagt Holger Gerrmann, CEO von Porsche Schweiz.
Das Siegerauto aus Locarno. Zum Vergrössern anklicken!
Beim Abschlussevent zu Legends Alive #986 hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Roadster auf einer gemeinsamen Roadtour entlang malerischer Routen in der Toskana zu erleben. Ein Highlight war der Abschluss an der Rennstrecke in Mugello, wo die Teams den Porsche Sports Cup Suisse verfolgten und ihre umgebauten Porsche Boxster (S) 986 von der Jury bewerten liessen. Die Bewertungskriterien umfassten Kreativität, Umfang und Komplexität der Umbauten sowie die Herangehensweise an das Projekt.
Der Co-Sieger aus Winterthur. Zum Vergrössern anklicken!
Winterthur hatte bereits im letzten Jahr den Titel für den besten Classic Cayenne errungen. Das Team setzt seine Erfolgsserie auch dieses Jahr fort und teilt sich mit Locarno den ersten Platz.
Die beiden Siegerfahrzeuge aus Winterthur und Locarno erzielten zwar die gleiche Punktzahl, konnten jedoch unterschiedlicher kaum sein: Während das Team aus Winterthur mit veränderter Fahrwerkstechnik, erweiterter Spurbreite und optimierten Reifendimensionen den Fahrspass des Boxsters betonte, entschied sich das Team aus Locarno für ein kalifornisch inspiriertes Design.
Ihr Restomod, der an den Film «Barbie» erinnert, kommt mit Surfbrett auf dem Dach und einem Jetski an der Seilwinde und fängt das Gefühl eines Sonnenuntergangs am Strand ein.
Das Team aus Genf sicherte sich mit einer Neuinterpretation des Porsche 550 Spyder Panamericana den dritten Platz auf dem Podest.
Die Boxster aus Basel, Genf und Lugano. Zum Vergrössern anklicken!