Citroën C3 Aircross: Was kann das Familienauto zum Sparpreis?

Hanno Boblenz | 07.02.2025

Unter dem Dach des Multimarken-Konglomerats Stellantis bewegt sich Citroën immer mehr in Richtung Budget-Marke und bringt funktionelle Fahrzeuge zu attraktiven Preisen auf den Markt.

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Schon mit dem Kleinwagenmodell C3 bieten die Franzosen zu Preisen ab 15‘990 Franken nur so viel Technik wie nötig, dafür aber viel Platz. Selbst die Elektroversion kostet konkurrenzlos günstige 24‘990 Franken.

Dass sich junge Familien mit Kindern für ein Auto im knappen Vier-Meter-Format entscheiden, dürfte aber eher die Ausnahme sein. Genau diese Zielgruppe bedient Citroën deshalb jetzt mit dem C3-Ableger Aircross. Diesen Beinamen tragen die geräumigeren Modellversionen der Franzosen.

Beim C3 Aircross bedeutet das in der Länge ein Plus von fast 40 und in der Höhe von neun Zentimetern im Vergleich zum C3. Der Aircross misst 4.40 Meter in der Länge und 1.66 Meter in der Höhe. Auf diese Format realisieren die Franzosen nicht nur einen herkömmlichen Fünfsitzer. Es gibt auch die Möglichkeit, das Auto mit zwei weiteren Sitzplätzen im Heck zu bestellen.

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Der Citroën C3 Aircross mit fünf Plätzen bietet 460 Liter Kofferraumvolumen

Das Kofferraumvolumen liegt beim Fünfplätzer bei reisetauglichen 460 Litern, mit geklappten Sitzen lässt es sich auf 1600 Liter erweitern – das reicht für grössere Einkäufe. Beim Siebensitzer schnurrt der Kofferraum auf magere 40 Liter zusammen, hier muss man die beiden hintersten Sitze umklappen, um mit 330 Litern einen Gepäckraum im Kompaktklasseformat zu erreichen.

Als Fünfsitzer kostet der Citroën ab 18‘990 Franken. Mit zwei Zusatzplätzen sind es 22‘840 Franken, dann aber bereits in der etwas besser ausgestatteten Version You+. Damit ist dieser Citroën einer der günstigsten und kompaktesten Siebensitzer auf dem Markt. Allerdings gibt es ihn nur als Benziner: Die E-Version (26‘490 Franken) wird nur mit fünf Plätzen angeboten.

Obwohl sich die beiden Versionen bis hinter dem Fahrersitz gleichen, darf man sich den Aircross nicht wie einen aufgeblasenen C3 vorstellen. Vielmehr hat das Team rund um Chefdesigner Boris Reinmöller behutsam die Proportionen angepasst und ein ansprechendes Auto auf die Räder gestellt, dass sich mit seinem flachen Dach optisch irgendwo zwischen SUV und Mini-Van einsortiert.

Prägnante LED-Leuchten vorne gibt’s dabei serienmässig, für die Zweifarblackierung mit schwarzem oder weissem Dach (300 Franken) verlangen die Franzosen bescheidene Aufpreise.

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Das Fahrwerk des Citroën C3 Aircross ist komfortabel abgestimmt

Da der Aircross nicht nur länger ist, sondern weil auch die Achsen weiter auseinander stehen, hat man in dem Wagen sehr viel Platz. Die Beinfreiheit auf der Rückbank ist für ein Auto dieser Abmessungen mehr als grosszügig, sodass dort auch Erwachsene sehr bequem untergebracht sind.

Dass die Version mit den beiden Klappsitzen im Heck insgesamt enger geschnitten ist, versteht sich von selbst. Denn um das Gestühl unterzubringen, muss die Rückbank sechseinhalb Zentimeter nach vorne rücken – entsprechend enger wird’s für die Beine der Mitfahrer in Reihe zwei. Und klar: Die beiden im Boden versenkbaren Sitze taugen wie üblich nur für Kids auf dem kurzen Weg in die Schule oder den Kindergarten, schon weil man nach hinten eher klettert als bequem einsteigt.

Trotzdem taugt der C3 Aircross als vollwertiges Familienauto, und er fährt erwachsener, als man einem Auto dieser Grösse zutraut. Sitze und Federung sind eindeutig auf der komfortablen Seite, die zu leichtgängige Lenkung dürfte aber etwas mehr Rückmeldung geben. Dem Fahrspass tut’s keinen Abbruch, zumal bereits die Version mit dem 101 PS Leistung flott zur Sache geht. Dass man hier manuell schaltet, ist kein Manko.

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Der Elektroantrieb mit 83 kW ist kein Dynamikwunder

Wer’s komfortabler und dezent elektrifiziert haben möchte, wählt den 136 PS starken Hybridmotor (25‘390 Franken). Dann ist der 1,2 Liter grosse Dreizylinder an ein 48-Volt-System sowie eine elektrifizierte Doppelkupplung gekoppelt, sodass man im Stadtgebiet bis zu 50 Prozent der Strecke elektrisch fährt.

Welchen Komfortgewinn der vollelektrische Antrieb bringt, ist beim direkten Umstieg auf den Stromer spür- und hörbar. Während der kleine Benziner vor allem unter Last kräftig schnattert, bleibt’s mit dem E-Antrieb einfach ruhig in der Kabine. Bei 83 kW (113 PS) Leistung darf man sich allerdings keine Dynamikwunder erwarten, schon gar nicht mit voller Beladung oder bergauf.

Für den Stadtverkehr ist der Stromer aber völlig ausreichend motorisiert. Und bei rund 400 Kilometern City-Reichweite muss man sich auch wenig Gedanken ums Laden machen. Falls doch: Am Schnelllader füllt der e-C3 Aircross seinen 44-kWh-Akku mit bis zu 100 kW in einer knappen halben Stunde auf 80 Prozent.

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Der kleine Citroën zeigt, dass ein vernünftiges Auto nicht übermässig teuer sein muss. Um den Preis zu drücken, reduzieren die Franzosen die Technik aufs Wesentliche und bauen das Auto in der Slowakei. Alle wichtigen Fahrhelfer sind an Bord, navigiert wird übers Smartphone, und schicke Radkappen kaschieren die günstigen Stahlfelgen.

Wer Head-up-Display, Rückfahrkamera oder 3D-Navigation will, muss eben ein paar Tausender drauflegen und die teure Version Max wählen. Die kostet beim Hybrid ab 27‘890 Franken, beim elektrischen C3 Aircross ab 31‘890 Franken. SP-X/AR

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Fotos: Citroën

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