Das Rezept erscheint einfach: Man nehme sich ein Automodell mit grosser Vergangenheit als Blaupause, transferiere es in die Neuzeit – und mit ein bisschen Glück trifft es den Nerv der Käuferschaft so, dass die Absatzzahlen weit jenseits aller Erwartungen landen. Fiat hat es mit dem neuen 500 vorgemacht, der 2007 vorgestellt wurde und in 17 Jahren 3.2 Millionen Käufer fand.
Dieses Rezept erscheint verlockend, beim Übergang zur Elektromobilität die angeblich so emotionslosen E-Fahrzeuge mit Emotionen aufzuladen. Ford versucht es, indem der Hersteller grosse Namen der Vergangenheit auf neue Modelle überträgt – wobei zum Beispiel der elektrische Capri nichts mit dem sportlichen Coupé der 70er Jahre zu tun hat. Renault geht einen anderen Weg: Mit dem R5 oder auch dem soeben vorgestellten R4 schafft man zeitgenössische Interpretationen der alten Vorbilder. Modern, und doch auf den ersten Blick erkennbar.