Suzuki e Vitara: So fährt sich das Premieren-Elektroauto von Suzuki
Peter Eck | 14.04.2025
Mit dem e Vitara hat Suzuki nun sein erstes Elektroauto vorgestellt. Es entpuppt sich als erstaunlich routiniert gemacht.
Mit seinem ab Herbst erhältlichen Modell e Vitara läutet Suzuki mit etwas Verspätung den Wandel zum Elektroautohersteller ein: Bis 2030 will die japanische Marke insgesamt vier reine Elektromodelle auf den Markt bringen. Einen Preis für den e Vitara nennt Suzuki noch nicht. Er könnte für die Basisversion bei rund 30‘000 Franken starten.
Ausser dem Namen gibt es keine Verbindung zum seit vielen Jahren erfolgreichen SUV Suzuki Vitara. Der e Vitara steht auf einer völlig neuen, speziell für Elektroautos entwickelten und besonders leichten Plattform und wird in einem der indischen Werke des Herstellers produziert – gemeinsam mit dem Schwestermodell Urban Cruiser von Toyota. Während Suzuki für die Produktion des E-SUV verantwortlich ist, steuert der Branchenriese das elektrische Antriebssystem bei.
Die Fahrzeuglänge, der Radstand von 2,70 Metern und die Akkutypen sind deshalb bei e Vitara und Urban Cruiser gleich.
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Suzuki e Vitara: Zwei Batteriegrössen, Allrad- und Frontantrieb
Die Akkus werden vom chinesischen Hersteller BYD zugeliefert. Es handelt sich um Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) mit 49 und 61 Kilowattstunden Kapazität.
Als Motorleistungen stehen 106 kW (144 PS), 128 kW (174 PS) für die Fronttriebler und und 135 kW (184 PS) für die Version mit Allradantrieb zur Wahl. Der Akku kann mit 11 kW (Wechselstrom) oder 150 kW (Gleichstrom) geladen werden, wobei der DC-Wert nur für die Version mit der grossen Batterie gilt, der für die kleinere Variante wird noch nicht genannt.
Bei Verbräuchen zwischen rund 15 und 16 kWh je nach Motorisierung und Batteriegröße kommt die Version mit Frontantrieb und kleinem Akku auf 345 Kilometer Reichweite, die Variante mit Frontantrieb und grossem Akku auf knapp 430 Kilometer und die Allradversion auf rund 400 Kilometer.
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Der Fünftürer bietet auf seinen 4.28 Metern Länge und bei einer Breite von 1.80 Metern erstaunlich viel Platz, auch wegen der praktischen, um 16 Zentimeter verschiebbaren Rücksitzbank. Leider nannte Suzuki beim Fahrtermin noch keine Werte für den Kofferraum, der wahrscheinlich um die 300 Liter Volumen bieten wird.
Das Kombiinstrument hinter dem Lenkrad hat eine Grösse von 10.25 Zoll, das Zentraldisplay misst 10.1 Zoll. Viele Funktionen lassen sich über das Mittendisplay steuern, aber es gibt auch noch Tasten für einen Direktzugriff, etwa für die Klimaautomatik.
Die Verarbeitung wirkt routiniert, allerdings sind die Kunststoffe teils billig und beim Abklopfen der Flächen klingt es dahinter doch recht hohl. Ein weiterer Minuspunkt: Das Lenkrad lässt sich zwar in Höhe und Tiefe verstellen, allerdings nicht weit genug herausziehen.
Keine Überraschungen auch beim Fahren: Die Frontantriebsversion mit grosser Batterie und 174 PS sowie die nur wenig stärkere Allradvariante mit 183 PS haben mit dem für ein E-Auto relativ leichten SUV (ab 1.7 Tonnen Gesamtgewicht) nur wenig Mühe. Die Sprintzeiten liegen zwischen rund siebeneinhalb und achteinhalb Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Versionen auf 150 km/h limitiert.
Neben hoher Alltagstauglichkeit verfügt speziell die Allradvariante dank des zweiten E-Motors (48 kW/65 PS) an der Hinterachse über wahrscheinlich von kaum einem Besitzer jemals genutzte Offroadfähigkeiten.
Bei der ersten, allerdings noch kurzen Begegnung zeigt sich der E-Auto-Erstling als ein – mit Hilfe von Toyota – überraschend routiniert gemachtes Auto ohne gravierende Schwächen. SP-X/AR
Technische Daten
Suzuki e Vitara
Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse
Länge 4.28 Meter, Breite 1.80 Meter, Höhe 1.64 Meter, Radstand 2.70 Meter, Kofferraumvolumen: k.A