Kein einziges grosses Facelift hat der letzte Audi Q3 in sieben Jahren Bauzeit bekommen. In Anbetracht anhaltend guter Verkaufszahlen bestand keine Notwendigkeit, den Absatz ankurbeln zu müssen. 2.5 Millionen Exemplare wurden seit der Einführung der ersten Generation verkauft, was das Mittelklasse-SUV in der Schweiz und den meisten anderen Märkten zum Bestseller in Audis Modellprogramm macht. Um technologisch Schritt zu halten – und den Kunden dann doch mal was Neues zu bieten –, war es für den Q3 nun doch an der Zeit für den Schritt in eine weitere Amtszeit.
Audi Q3: Neu und eine Klasse höher
Moritz Doka | 16.06.2025
Audis Offensive neuer Modelle reisst nicht ab. Neuester Streich ist die dritte Generation des Mittelklasse-SUV Q3. Von ihm hängt viel ab, ist er doch in den meisten Märkten der Bestseller der Marke mit den vier Ringen.
Abmessungen bleiben fast gleich
Bis auf vier Zentimeter mehr Aussenlänge, die alle im vorderen Überhang unterkommen, bleiben die Abmessungen exakt gleich. Dennoch hat das Auto mehr Präsenz. «Wir wollten den Q3 optisch eine Klasse höher positionieren», erzählt uns Audi bei der Präsentation in Ingolstadt. Entsprechend trägt er nun die Gesichtszüge des grossen Bruders Q5 mit zweigeteilten Scheinwerfern – optionale digitale Matrix-LED-Brenner, die Warnsymbole auf die Strasse projizieren und die Fahrspur zentimetergenau ausleuchten können. Hat man diese bestellt, erstreckt sich ein Leuchtenband über das Heck, und die Rückleuchten erstrahlen in OLED-Technik mit anpassbarer Signatur.
Trotz gleichbleibender Abmessungen steht mit 488 bis 1386 Liter etwas weniger Kofferraumvolumen zur Verfügung als bisher. Durch die verschieb- und in der Neigung verstellbare Rückbank lässt sich das Verhältnis zugunsten des Gepäcks oder der Fondpassagiere verschieben. Diese sitzen bestenfalls fürstlich, die vorderen sowieso.
Neue Bedienlogik
Beim Cockpit vertraut der Q3 auf das neue, gebogene Displaydoppel mit Android-basiertem Infotainment. Das System ist dank überarbeitetem Layout besser zu bedienen, einen Beifahrerbildschirm gibt es auch gegen Aufpreis nicht. Vermissen wird man ihn nicht, schon eher darf man sich über die neue Bedienlogik freuen. Direkt hinter dem Lenkrad sitzt eine gebogene Bedieneinheit, die rechts vom Lenkrad den Gangwahlhebel und links davon die Schalter für Link, Blinker und Scheibenwischer beinhaltet. Nach einer ersten kurzen Trockenübung wirkt das System trotz untypischer Formgebung der Schalter intuitiv.
Nachdem zuletzt Kritik über Audis Materialanmutung laut wurde wurde beim Q3 wieder nachgebessert. Die Schalter und Tasten drücken sich hochwertig, und auch die meisten Materialien fassen sich sehr gut an. Das Lenkrad mit unschönem Pralltopf und den billig wirkenden haptischen Drückflächen bleibt der einzige Kritikpunkt
Kein Diesel für die Schweiz
Antriebsseitig kommt die neueste VAG-Konzernware zum Einsatz, solange sie Verbrenner beinhaltet. Drei Benziner zwischen 150 und 265 PS sowie ein 272 PS starker Plug-in-Hybrid mit bis zu 120 Kilometer elektrischer Weichweite und 50-kW-Schnellladefähigkeit stehen zur Wahl, der Diesel wird in der Schweiz nicht angeboten. Wer Allrad will, muss zu den beiden stärkeren Benzinern greifen. Weitere Fakten? Bis zu 2.1 Tonnen Anhängelast und nur noch DSG, die Handschaltung wurde gestrichen. Bestimmt sind auch S- und RS-Modelle nicht weit. Mehr Dynamik verspricht jetzt schon das optionale Sportfahrwerk, neu ist auch ein Adaptivfahrwerk in der Aufpreisliste. Letztere wurde durch eine neue Paketstruktur mit fünf Ausstattungspaketen einfacher gestaltet.
Bestellbar ist der neue Audi Q3 zu Preisen ab 49 200 Franken. Die paar Tausender Aufpreis rühren auch von der angereicherten Serienausstattung und verbesserten Fahrassistenztechnik her. Vermutlich wird der gestiegene Grundpreis die Kundschaft nicht davon abhalten, auch beim neuen Q3 wieder kräftig zuzuschlagen. Wenn Sie noch mehr zum Auto wissen und mehr Bilder sehen möchten, dann scannen Sie einfach den QR-Code und schauen Sie sich unser Video zum neuen Audi Q3 an.
Bildergalerie Audi Q3
Bilder: Audi
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