So wird der Camper fit für das Winterquartier

Automobil Revue | 15.10.2024

Noch ein paar sonnige Tage im Herbst, ein paar schöne Ausfahrten in die Berge oder in südliche Gefilde, dann werden die meisten Wohnmobile fertig fürs Winterquartier gemacht. Was es dabei zu beachten gilt.

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Natürlich wird nicht jedes Wohnmobil ins Winterquartier geschickt – es gibt ja auch die eingeschworene Gemeinschaft der Wintercamper, die mit ihrem Wohnmobil in verschneiten Landschaften unterwegs sind. Wer es aber eher sonnig-warm mag, im Winterhalbjahr keinen Trip nach Südeuropa plant und seinen Camper deshalb für ein paar Monate abstellt, dem hilft vielleicht die folgende Checkliste für den Wohnmobil-Winterschlaf, zusammengestellt vom ZDK, dem deutschen Verband der Kraftfahrzeugbetriebe.

Abstellplatz

Am besten ist eine trockenen Halle, eine Scheune oder ein Carport. Das Fahrzeug mit Lenkung in Geradeausstellung auf ebener Fläche abstellen, Handbremse nicht anziehen, sondern Unterlegkeile verwenden. Wer draussen parkiert riskiert, dass die nicht benutzte Bremsanlage nach ein paar Monaten rostig. Auch nicht ratsam ist es, eine Plane über das Wohnmobil zu werfen. Darunter bildet sich Kondenswasser, dann rostet und schimmelt es erst recht.

Bereifung

Vor dem Abstellen die Reifen mit dem maximal zulässigen Druck aufpumpen, das wirkt Standplatten entgegen.

Wartung

Ist bald ein Ölwechsel fällig, sollte man den noch vor dem Abstellen erledigen. So ist der Motor innen am besten gegen Korrosion geschützt.

Waschen

Sitzt noch salziger Sand vom Strand in den Radkästen? Kleben Insektenreste auf der Nase? Weg damit. Denn Eiweiss und Reste des Mageninhalts der Kerbtiere fressen winzige Löcher in den Lack. Danach das Wohnmobil gründlich trocknen und die Bremse noch einmal richtig warmfahren. Feuchte Beläge rosten an den Bremsscheiben fest.

Wasser raus

Frisch- und Schmutzwassertanks entleeren sowie auch die Siphons in Waschbecken und Duschtasse durchblasen. Sonst bildet sich Eis und verformt die Kunststoffrohre. Auch das WC und den Behälter der Scheibenwaschanlage nicht vergessen, sofern kein Frostschutz eingefüllt ist.

Aufräumen

Lebensmittel aus allen Staufächern entfernen, den Kühlschrank feucht auswischen und die Tür in Ventilationsstellung einrasten.

Lüften

Matratzen ohne Hinterlüftung hochstellen, damit sich kein Schimmel bildet.

Verschliessen

Alle Fenster, Türen, Luken sowie die Umluftklappe der Fahrzeugheizung dichtmachen. Raumentfeuchter aufstellen, je nach Grösse des Fahrzeugs zwei bis drei Stück. Das darin angesammelte Wasser alle paar Wochen entleeren.

Batterien

Die Fahrzeugbatterie entweder ausbauen, mit nach Hause nehmen und regelmässig laden oder an ein Erhaltungsladegerät anschliessen. Die Aufbaubatterie entweder mit Aussenstrom versorgen oder, falls das nicht möglich ist, wie die Fahrzeugbatterie behandeln. Wer Hilfe benötigt bei der Wartung oder der Pflege der Batterien, wendet sich am besten an seine Werkstatt.

Gasanlage

Alle Gasflaschen zudrehen.

Motor

Zu den typischen Fehlern gehört es, den Motor mitten im Winter ab und zu anzulassen. Dabei entsteht neben unnötigem Verschleiss eine Menge Kondenswasser, das im Motor und in der Auspuffanlage für Korrosion sorgt.

Fahrzeug nicht aufbocken

Das entlastet zwar tatsächlich die Reifen, belastet aber das gesamte Fahrwerk, da alle Gummimetalllager dann unter Spannung stehen. Ausserdem verwindet sich das Fahrzeug, wenn nicht hundertprozentig millimetergenau aufgebockt wird, Klebestellen können sich lösen und die Karosserie wird undicht.

Foto: ZDK/Pixabay/MemoryCatcher

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