Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wie der Vater, so der Sohn. Wir kennen diese Redewendungen. Daniel Hadorn kam nicht nur als Rennfahrer zum Slalom in Frauenfeld, vergangenes Wochenende stand er auch beratend an der Seite seines einen Sohns. Fremd ist dem 18-jährigen Timon Hadorn ein Rennplatz aber nicht: «Ich war sechs Monate alt, als mich meine Eltern erstmals zu einem Rennen mitgenommen haben.» Papa Daniel findet ein Foto aus früheren Jahren: «Schau, das ist Knirps Timon, der mit einem Schraubenzieher aus Plastik an meinem Auto werkelt.» Papa und Sohn lachen.
Timon war noch nicht geboren, als Daniel Hadorn seine grossen Erfolge feierte. 1994 gewann der Garagist aus dem bernischen Noflen die Schweizer Automobilmeisterschaft der Gruppe N mit einem Renault Clio Williams, zwei Jahre später holte er den nationalen Titel abermals, aber mit einem Opel Astra. Fast nebenbei hamsterte Daniel Hadorn noch zwölf weitere Titel bei Wettbewerben wie der Renault-Clio-Trophy oder dem Renault-Megane-Cup.
Zurzeit nur ein Ziel
So hohe Ziele setzt sich Junior Timon Hadorn nicht. Vorerst jedenfalls. «Ich bin in jüngeren Jahren keine Kartrennen gefahren. Ich sammle hier meine ersten Eindrücke als Rennfahrer. Zuvor war ich nur bei einem Trackday dabei, zudem habe ich die Rennfahrerlizenz erworben», sagt der angehende Automobilfachmann, der später auch die Ausbildung zum Mechatroniker in Angriff nehmen will. «Fahren, fahren, fahren und Kilometer sammeln», mahnt Papa Daniel Hadorn, sei nun wichtig. «In Frauenfeld bin ich nicht nur die Rennen zur Schweizer Slalommeisterschaft gefahren, tags zuvor bin ich in der LOC-Kategorie den Kurs mit einem Toyota Yaris abgefahren.»