Beim Bergrennen am Gurnigel 2001 hatte Yves Hängärtner einst sein Debüt in der Schweizer Meisterschaft gegeben. Vor rund zweieinhalb Jahren trat er bei seinem Heimrennen auch zurück. Klammheimlich, erwartet hatte das eigentlich niemand. Denn in der Slalommeisterschaft die Monate zuvor war es Hängärtner gut gelaufen: Dritter im Tagesklassement von Bière, Zweiter in Frauenfeld, dann wieder Dritter in Ambri. Trotzdem meinte Hängärtner 2022 am Gurnigel: «Ich bin 48, ich habe eine Familie und ein Haus. Der Aufwand für den Rennsport wird zu gross, deshalb ist nun Schluss.»
Beim Auftaktwochenende zur Slalommeisterschaft 2025 in Frauenfeld tönte es anders: «Ich war das eine oder andere Mal als Zuschauer dabei, irgendwann hat es mich wieder gepackt. Deshalb bin ich nun zurück.» Yves Hängärtner hatte Mitte Mai auch seinen altbekannten Dallara-GP3 dabei, den er nach seinem Rücktritt verkaufen wollte. «Das ist er. Aber ich darf das Auto weiterhin fahren», erklärt der Berner.
Nicht etwas Neues aufbauen
«Ich hatte für das Comeback eigentlich mit einem Auto für das LOC-Feld geliebäugelt. Die Kollegen meinten aber, ich solle doch nicht etwas Neues aufbauen, besser wäre es, ich fahre mit dem Material, das vorhanden ist.» Er habe auch nicht mehr allzu viel Zeit investieren wollen, gesteht Hängärtner: «Bergrennen mit dem GP3 zu fahren kam nie in Frage. Am Gurnigel 2022 war eine einmalige Sache zum Abschluss. Sich mit Titelgewinnern wie Marcel Steiner oder Eric Berguerand zu messen wäre illusorisch gewesen, denn in dieser Liga machst du es entweder richtig oder aber du lässt es ganz sein.»