Auto Zürich 2025: Diese Premieren sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Klaus Justen | 29.10.2025
Auch in diesem Jahr feiert die Autobranche ein Premierenfeuerwerk an der Auto Zürich. Fast 50 neue Modelle werden erstmals in der Deutschschweiz präsentiert.
Vom 30. Oktober bis 2. November sind die Messehallen in Zürich der Treffpunkt der Autobranche und der Autointeressierten in der Schweiz. Insgesamt werden fast 80 neue Modelle gezeigt, knapp 50 davon sind Schweizpremieren.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen diese Premieren kurz vor, was Sie sonst über das Programm der Auto Zürich wissen müssen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten, alles über das Classic-Angebot und die EV-Experience, das finden Sie in unserem grossen Ratgeber Auto Zürich.
Aber nun zu den neuen Autos.
Alpine
Mit dem Alpine A390 verabschiedet sich die sportliche Renault-Tochter von der reinen Sportwagenlehre. Dabei soll der A390 jedoch die fahrdynamischen Gene des zweisitzigen, von einem 1.8 Liter grossen Mittelmotor angetriebenen Sportwagens in familienfreundliche Segmente übertragen.
Der eine nennt es Crossover, der andere sportliches Fastback – der A390 misst knapp 4.62 Meter und bietet ausreichend Platz für vier Erwachsene und deren Gepäck. Die Fuhre wird gleich von drei elektrischen Antriebsmotoren beschleunigt, und das nicht zu knapp. Zwei E-Maschinen sitzen an der Hinterachse und ermöglichen stufenlose Drehmomentverteilung. 345 kW (470 PS) liefert das Topmodell. Reichweite mit 89-kWh-Batterie leicht jenseits 500 Kilometern.
Alpine A390
Aston Martin
Der Aston Martin Vanquish Volante ist ein Exot auf dem weltweiten Fahrzeugmarkt: Die Briten leisten sich das Vergnügen, neben Ferrari die letzte Automarke zu sein, die noch ein Zwölfzylinder-Cabriolet im Programm hat. Im Vanquish Volante mobilisieren die zwölf Zylinder 614 kW (835 PS) und beschleunigen den zweisitzigen Roadster auf bis zu 345 km/h. Knapp 400'000 Franken muss man für den Aston einplanen – da kommt die Kurzzeitbegegnung an der Auto Zürich deutlich günstiger.
Aston Martin Vanquish Volante
Audi
Seit wenigen Wochen bestellbar, zeigt sich der Audi Q3 Sportback erstmals an einem Salon in der Schweiz.
Die Ingolstädter bringen ihr kompaktes SUV damit erneut im Doppelpack. Wer es klassisch und ein wenig kantiger mag, wählt das SUV, wer die elegantere sportliche Linie bevorzugt den Sportback. Dafür sind knapp 1500 Franken Aufpreis fällig, bei Einstiegspreisen für das Topmodell mit Plug-in-Hybridantrieb (200 kW/272PS) von rund 55'000 Franken fällt das aber kaum ins Gewicht.
Mit der Einführung der Neuen Klasse setzt BMW auf 800-Volt-Technik, die Plattform soll in den nächsten Jahren mehr als ein halbes dutzend neuer Modelle ermöglichen. Erster Vertreter ist der BMW iX3, der zeigt er, was technisch mit dieser Plattform möglich ist – und das nicht nur in Sachen Reichweite und Ladeleistung, sondern auch hinsichtlich Bedienung und Fahrdynamik.
Die Batterie hat eine Nettokapazität von 108 Kilowattstunden, der angepeilte Verbrauch soll bei niedrigen 15 kWh/100 km liegen, die Reichweite jenseits von 700 Kilometern im Alltag. Dank 800-Volt-Technik lässt sich der BMW in 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden. Trotz Preisen von knapp 70'000 Euro in Deutschland (auf einem Level mit vergleichbaren X3) ist die Jahresproduktion 2026 angeblich schon ausverkauft.
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BYD
Die chinesische Marke BYD setzt stark auf Elektrofahrzeuge, der neue BYD Seal 6 DM-i Touring kombiniert allerdings Verbrenner- und Elektroantrieb, es handelt sich um einen Plug-in-Hybriden mit je nach Version 50 oder 100 Kilometern elektrischer Reichweite.
Der Antrieb ist verpackt in einen 4.84 Meter langen Kombi mit 675 Litern Kofferraumvolumen (mit geklappten Sitzen 1535 Liter). Den Verbrennerpart übernimmt ein 1.5-Liter-Benziner, die Systemleistung beträgt je nach Ausführung 135 KW (184 PS) oder 156 kW (212 PS).
Die Preisliste für die Einstiegsversion startet bei knapp 40'000 Franken, die leistungsstärkste Variante Comfort liegt bei rund 48'000 Franken.
BYD Seal 6 DM-i Touring
Cadillac
Mit dem Cadillac Optiq bringt der amerikanische Hersteller ein weiteres vollelektrisches SUV auf den Markt. Firmenintern wird es mit Kompakt-SUV etikettiert, aus europäischer Sicht handelt es sich bei dem 4.84 Meter langen Fahrzeug wohl eher um ein ausgewachsenes Familien-SUV.
Die ersten Fahrzeuge sollen im Frühjahr in der Schweiz ausgeliefert werden, das Allradmodell liefert 224 kW (304 PS) Systemleistung und kostet ab knapp 67'000 Franken.
Cadillac Optiq
Citroën
Der französische Hersteller aus dem Stellantis-Konzern setzt bei seinem neuen SUV der Mittelklasse auf die Plattform STLA Medium. Diese erlaubt den vollen Antriebsmix: Den Citroën C5 Aircross gibt es also in der Einstiegsversion als Hybridmodell ab 30'800 Franken, es gibt ihn aber auch als ë-C5 Aircross. Dessen Preise beginnen bei 38‘800 Franken und bringen einen Elektroantrieb mit 157 kW (213 PS) und 343 Newtonmeter Drehmoment.
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Cupra
An der Auto Zürich zeigt Cupra eine – allerdings noch getarnte – Serienversion seines sportlichen Elektrokleinwagens Raval. Er ist bezogen mit einer Vinylfolie, welche die Karte des Stadtteils El Raval in Barcelona zeigt. Der Raval ist auf Sportlichkeit getrimmt, die Topversion Cupra Raval VZ soll 166 kW (225 PS) Leistung bieten und ist mit Cup-Sitzen, DCC-Sportfahrwerk, ESC-OFF-Modus, 19-Zoll-Rädern mit breiteren 235er Reifen und einem elektronischen VAQ-Sperrdifferenzial ausgestattet.
Cupra Raval
Denza
Denza ist die etwas edlere Tochter des chinesischen BYD-Konzerns, und mit dem Denza Z9 GT geht die in Europa neue Marke gleich einmal in die Vollen.
Der Shooting Brake misst stolze 5.20 Meter Länge, ähnelt von hinten nicht ganz unbeabsichtigt wohl dem Porsche Panamera und geht kräftig motorisiert an den Start.
Im Plug-in-Hybrid werkeln drei Elektromotoren, einer an der Vorderachse (200 kW), zwei an der Hinterachse (je 220 kW), dazu gesellt sich noch der Verbrenner mit 152 kW (206 PS). In der reinen Elektroversion sind es ebenfall drei Maschinen, dafür aber stärkere: Vorne 230 kW, hinten zweimal 240 kW. Die Markteinführung ist für Anfang 2026 geplant.
Denza Z9 GT
DS Automobiles
Mit dem DS N°8 positioniert sich der französische Hersteller DS Automobiles weit oben in den Fahrzeugsegmenten. Mit zwei Batteriegrössen, zwei Ausstattungsvarianten, Vorderrad- oder Allradantrieb kann die neue Oberklasselimousine bestellt werden.
Zwei Batteriekapazitäten werden angeboten. Die NMC-Zellen (Nickel-Mangan-Cobalt) haben eine Nutzkapazität von 74 kWh (N°8 mit 230 PS) oder 97.2 kWh (FW Long Range und AWD).
Zur Wahl stehen drei Motorisierungen, die 169 kW (230 PS), 180 kW (245 PS) und 258 kW (350 PS) leisten. Während bei der 230-PS- und 245-PS-Version ein Elektromotor die Vorderräder antreibt, sind in der stärksten Version zwei Motoren im Einsatz, die Vorder- und Hinterachse bedienen und damit Allradantrieb liefern.
Der DS N°8 mit kleiner Batterie und Frontantrieb kostet ab 49‘900 Franken. Der Long Range in der Ausstattung Pallas liegt bei 58‘900 Franken (Étoile 6000 Franken mehr). Der Longe Range AWD Étoile kostet ab 69‘900 Franken.
DS N°8
Ferrari
Der Vorgänger hörte auf den schönen Namen Roma, mit seinem Modellnamen Amalfi erinnert der elegante 2+2-Sitzer an eine der schönsten Küstenregionen Italien.
Der Ferrari Amalfi wird von einem V8-Biturbo angetrieben, der aus seinen 3.9 Liter Hubraum 471 kW (640 PS) und 740 Newtonmeter maximales Drehmoment herausholt. Damit ist er 20 PS stärker als der Roma. Die Kraft geht klassisch auf die Hinterräder, den Sprint auf Tempo 100 absolviert der Amalfi in 3.3 Sekunden.
Ferrari Amalfi
Honda
In den 80er und 90er Jahren machte Honda nicht nur als Motorenlieferant in der Formel 1 Furore, sondern hatte mit dem Honda CRX und dem Honda Prelude zwei sehr fahraktive und bezahlbare Coupés im Programm.
Der Honda Prelude feiert nun seine Wiedergeburt. Mit dem Prelude wagt sich Honda in eine fast ausgestorbene Nische und positioniert das Coupé als erschwinglichen Sportwagen im Kompaktsegment. Mit 4.35 Metern Länge ist der Neue etwas kürzer als der Vorgänger.
Angetrieben wird der neue Prelude von dem schon in diversen anderen Modellen der Marke aufgeboten Hybridantriebsstrang, bei dem der Motor überwiegend als Generator für den Elektroantrieb eingesetzt wird. Passt das zusammen? Durchaus, zeigt der erste Fahrbericht.
Honda Prelude
JAC
JAC Motors – vollständiger Name Anhui Jianghuai Automobile Group – ist als recht neuer Anbieter in der Schweiz aktiv und feiert in den Messehallen in Oerlikon mit seinem 4.65 Meter langen SUV JS6 PHEV Schweiz-Premiere. Angetrieben wird er von einem 1.5 Liter grossen Benziner in Kombination mit einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor. Die rein elektrische Reichweite soll bei knapp über 100 Kilometern liegen.
JAC JS6 PHEV. Zum Vergrössern anklicken!
Jeep
Mit dem neuen Compass präsentiert Jeep die nunmehr dritte Generation seines Kompakt-SUV. Seit der ersten Generation aus dem Jahr 2006 verkaufte der Geländewagen-Hersteller mit US-Wurzeln bis heute über zweieinhalb Millionen Einheiten.
Das SUV basiert auf der aktuellen Medium-Plattform von Stellantis, STLA genannt, die verschiedene Antriebskonzepte erlaubt. Jeep bietet das Modell mit drei Antriebsarten. Den Einstieg gibt ein 48-Volt-Mildhybrid, der 107 kW (145 PS) leistet. Darüber rangiert ein Plug-in-Hybrid mit 143 kW (195 PS). Erstmals ist die aktuelle Generation des Compass auch batterieelektrisch erhältlich – und das gleich in drei Versionen. Die elektrische Top-Version ist ein Allradler mit 276 kW (375 PS).
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Kia
Kia hat sein Angebot an elektrischen SUV sukzessive ausgebaut. Neben EV3, EV4 und EV9 präsentieren die Koreaner nun in Zürich den neuen Kia EV5. Optisch orientiert sich der EV5 an der kantigen Designsprache des kleineren EV3 und des Fünf-Meter-Modells EV9.
Innen versprechen die Koreaner grosszügige Platzverhältnisse; so soll es auf 4.60 Metern Gesamtlänge bei umgeklappten Sitzen eine zwei Meter lange Ladefläche geben. Kunden haben die Wahl zwischen verschiedenen Batteriegrössen, diejenige mit dem höheren Energiegehalt (81.4 kWh) soll für 530 Kilometer Fahrt ausreichen. Das Antriebssystem arbeitet mit 400-Volt-Technik.
Kia EV5
Leapmotor
Der chinesische Hersteller aus dem Stellantis-Konzern erweitert das Angebot für sein 4.74 Meter langes SUV C10 um eine für die Schweizer Klientel interessante Antriebsvariante. Als Leapmotor C10 4x4 bietet das Modell jetzt Allradantrieb.
Das neue Allradmodell wird mit einem Akku ausgestattet, der 81.9 Kilowattstunden Kapazität hat. Er versorgt die beiden Elektromotoren, die auf eine Systemleistung von 430 kW (585 PS) kommen. Damit soll der C10 AWD in 4.0 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Leapmotor C10 4x4
Lynk & Co
Elektroautos und Individualisierung? Warum sollte da nichts gehen. Heico Sportiv, vertreten durch die Baldegger Automobile AG, kooperiert mit dem chinesischen Hersteller Lynk & Co, der 2016 von der Geely Holding und der Volvo Car Group gegründet wurde und demnächst offiziell auf dem Schweizer Markt antritt.
An der Auto Zürich zeigen die Partner das vollelektrische Modell Lynk & Co 02 mit einem ein sportlich-dynamisches Bodykit mit Frontspoiler und Designelementen an den Seiten sowie im Bereich der Heckpartie. Ergänzt wird das Konzept durch Volution-Leichtmetallräder in 21 Zoll sowie Sportfedern für eine Tieferlegung um rund 35 Millimeter.
Lynk & Co 02 Heico
Mazda
Fast fünf Millionen Einheiten hat Mazda von seinem bei Markteinführung ersten SUV Mazda CX-5 gebaut, nunmehr geht das auf 4.69 Meter gewachsene Modell in seine dritte Generation. In der Schweiz ist der CX-5 der Markenbestseller, und damit das so bleibt, haben die Japaner ihr SUV kräftig aufgewertet.
Dazu gehört nicht nur ein gewachsenes Kofferraumvolumen (583 Liter), sondern viel Feinschliff beim Fahrwerk, ein hochwertiges und klar strukturiertes Cockpit sowie ein neuer Motor, der 2.5 Liter Hubraum auf vier Zylinder verteilt und dank Ausgleichswelle eine hohe Laufkultur aufweisen soll.
Mazda CX-5
MG
Ihre Weltpremiere feierten der MG IM5 und MG IM6 am Goodwood Festival of Speed, mit der Präsentation an der Auto Zürich startet auch der Verkauf in der Schweiz. Der IM5 ist eine grosse Limousine mit fast fünf Metern Länge, der IM6 ein SUV-Coupé mit ähnlichen Dimensionen. Beide setzen auf 800-Volt-Technik, die Ladeleistungen bis rund 400 kW erlauben. Die Reichweite mit der grossen Batterie liegt bei bis zu 655 Kilometern.
Angeboten werden beim MG IM5 drei Antriebs-/Batterieoptionen mit 75 oder 100 Kilowattstunden Batteriekapazität sowie Hinterrad- und Allradantrieb. Im Allradmodell Long Range liefern die beiden Elektromotoren 300 kW (407 PS) und 500 Nm Drehmoment, im Performance 53 kW (751 PS) und 802 Nm.
Im SUV-Coupé IM6 kommt ausschliesslich der Stromspeicher mit 100 Kilowattstunden Kapazität zum Einsatz. Dessen Ladeleistungen sind wie beim IM5 ein Ladepeak von 396 kW und 17 Minuten für den Ladehub von 10 auf 80 Prozent. Der IM6 Long Range hat 300 kW (407 PS) und 500 Nm Drehmoment., der Performance 553 kW (751 PS) sowie 802 Nm Drehmoment.
MG IM5 (links) und IM6 (ganz rechts). Zum Vergrössern anklicken!
Mitsubishi
Mit dem neuen Mitsubishi Grandis wollen die Japaner jetzt auch im wichtigsten Segment in Europa, dem der kompakten SUV, vertreten sein. Beim Antrieb setzt der japanische Hersteller auf Verbrennertechnik.
Der Name Grandis ist nicht ganz unbekannt: Unter diesem Namen wurde Anfang des Jahrtausends ein Van von Mitsubishi verkauft. Der neue Grandis, als SUV, wurde speziell für Europa entwickelt, allerdings kann er die enge Verwandtschaft zum Renault Symbioz nicht verleugnen.
Mit zwei Motorisierungen bietet Mitsubishi den neuen Grandis an: Als Mildhybrid mit 103 kW (140 PS), oder als Vollhybrid mit 115 kW (155 PS) Systemleistung.
Mitsubishi Grandis
Nissan
Nach drei Jahren schöpferischer Pause bringt Nissan seinen Kleinwagen-Klassiker Micra zurück. 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt präsentiert sich der neue Micra in Zürch als elektrisches Modell.
Wem die Ähnlichkeit zum Renault 5 auffällt: der Nissan Micra basiert auf der gleichen Plattform wie der Franzose und rollt auch in Frankreich vom Band. Aber er hat auch seine Eigenheiten im Detail – dazu gehört die Lichtsignatur an Front und Heck, die mit grossen Kreisen die Scheinwerferform der dritten Micra-Generation von 2003 zitiert.
Im Micra sind zwei Akku-Grössen erhältlich: Das Einstiegsmodell mit einer Motorleistung von 90 kW (122 PS) ist mit einer Batteriekapazität von 40 kWh ausgestattet. Die 110 kW (150 PS) starke Topversion hat eine Akku-Kapazität von 52 kWh, kann mit bis zu 100 kW laden und soll damit 416 Kilometer weit kommen.
Zur Auto Zürich kommunizierte Nissan auch die Preise für den neuen Micra, der in der Schweiz in drei Ausstattungsvarianten erhältlich ist. Die Einstiegsversion Micra Engage mit 40-kWh-Batterie kostet ab 28’200 Franken. Darüber positioniert sich der Micra Advance – wahlweise mit 40- oder 52-kWh-Batterie – ab 31’700 oder 34’700 Franken. Das Topmodell Micra Evolve mit 52-kWh-Batteriekostet ab 36’200 Franken.
Gleich mit drei Schweizpremieren ist Opel in den Messehallen der Auto Zürich vertreten. Am spektakulärsten dürfte das Showcar Opel Corsa GSE Viseon Gran Turismo sein. Die technischen Spezifikationen des vollelektrischen Corsa GSE Vision klingen spektakulär. 588 kW (800 PS), 800 Nm Drehmoment, null bis 100 km/h in 2.0 Sekunden und 320 km/h Spitze – das hat bis aufs Format mit einem normalen Kleinwagen nicht mehr viel zu tun.
Da ist der neue Opel Grandland AWD schon deutlich bodenständiger. Vor einem Jahr wurde der neue Grandland eingeführt, nun folgt das Schweizer Modell, der elektrisch angetriebene Allrad-Grandland. Der Grandland AWD bezieht seinen Strom aus einer 73 Kilowattstunden (netto) fassenden Lithium-Ionen-Batterie mit NMC-Chemie. Im AWD speist sie zwei Elektromotoren: den vom elektrischen Fronttriebler bekannten 157 kW (213 PS) starken Motor mit einem zusätzlichen 82 kW (112 PS)-Elektromotor für die Hinterräder.
Wieder mehr auf die sportliche Karte setzt der deutsche Hersteller aus dem Stellantis-Konzern mit dem Opel Mokka GSE. Mit einer Spitzenleistung von 207 kW (280 PS) ist der Serien-Stromer künftig genauso stark wie sein Motorsport-Pendant Mokka GSE Rally, das Drehmoment liegt bei 345 Newtonmetern.
So beschleunigt der Mokka GSE in 5.9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h wird er der schnellste vollelektrische Opel sein.
Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo, Opel Mokka GSE, Opel Grandland Electric AWD. Zum Vergrössern anklicken!
Peugeot
Der Peugeot 308 erfährt nach rund drei Jahren Bauzeit der aktuellen Generation eine Modellauffrischung. Dabei setzen die Franzosen nicht nur auf moderate technische Verbesserungen, vor allem beim Elektromodell E-308/E-308 SW, sondern vor allem auf eine frischere Optik, die das Kompaktklassemodell näher an das aktuelle Markendesign bringt.
Sowohl der Hatchback als auch die Kombivariante SW sind neben der elektrischen Variante auch als klassische Verbrenner mit hybridisierten Ottomotor, als Diesel sowie als Benziner mit Plug-in-Hybrid erhältlich. Der PHEV leistet 143 kW (195 PS) und hat eine elektrische Reichweite von rund 85 Kilometern.
Peugeot 308, Peugeot e-308 und E-308 SW fahrend, Peugeot 308 SW. Zum Vergrössern anklicken!
Polestar
Mit dem Polestar 5 ergänzt der schwedisch-chinesische Hersteller sein Modellangebot um einen fünf Meter langen Grand Turismo. Ausgestattet mit 800-Volt-Technik und einem mächtigen Akku mit 106 Kilowattstunden nutzbarer Kapazität prädestiniert sich der Polestar 5 als Reisewagen, die Leistungswerte der beiden Allradversionen sind mit 550 kW (748 PS) oder 650 kW (884 PS) bei der Performance-Variante vielversprechend.
Auch beim Laden ist der Polestar 5 mit einer DC-Leistung von bis zu 350 kW auf der Höhe der Zeit. Der Einstiegspreis liegt allerdings mit rund 115'000 Franken auch über so mancher Schmerzgrenze.
Polestar 5. Zum Vergrössern anklicken!
Porsche
Porsche kommt gleich mit zwei Highlights aus den beiden Antriebswelten Verbrenner und Elektro. Mit dem Porsche 911 Turbo S T-Hybrid zeigen die Zuffenhausener ihren stärksten Serien-Elfer, 523 kW (711 PS) bringt der elektrifizierte Porsche auf die Strasse. Wie er sich fährt lesen Sie im Fahrbericht, warum die Hybridtechnik im Elfer kein Stilbruch ist, erklärt Werksfahrer Jörg Bergmeister im Interview.
Gegenpol ist der vollelektrische Porsche Cayenne. Das SUV-Dickschiff von Porsche wird in seiner nächsten Generation zum BEV, einen Ausblick auf die Technologie im neuen Modell bietet ein in Zürich ausgestellter Prototyp. 2026 soll der Cayenne auf den Markt kommen, 1000 PS Leistung im Topmodell, 800-Volt-Technik mit 400 kW Ladeleistung für 300 Kilometer Reichweite in zehn Minuten Ladezeit oder eine Anhängelast von bis zu 3.5 Tonnen stehen im Lastenheft.
Porsche 911 Turbo S, Porsche Cayenne Electric Prototyp. Zum Vergrössern anklicken!
Renault
Der französische Hersteller kommt mit zwei Premieren, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Der Renault Clio startet in seine sechste Modellgeneration und ist sowas wie das Brot- und Butter-Auto von Renault. Den Kleinwagen gibt es ab knapp 20'000 Franken, im Programm sind ein Dreizylinder-Benziner mit 85 kW (115 PS) und ein Vollhybrid, E-Tech 160 genannt, der 116 kW (158 PS) Systemleistung liefert. Dieser kostet ab 26'500 Franken. Der Clio ist um sieben Zentimeter auf 4.12 Meter gewachsen, der Hatchback bietet ein Kofferraumvolumen von 391 Litern, beim Hybrid sind es allerdings 80 Liter weniger.
Das Gegenstück zum Clio ist der Renault 5 Turbo 3E – hier durften sich die Entwicklungsingenieure einmal austoben und packten einen elektrischen Supersportwagen mit 408 kW (555 PS) in eine extrovertierte Kleinwagenkarosserie. Budgetieren muss man für den Renner um die 140'000 Franken.
Renault Turbo 3E, Renault Clio. Zum Vergrössern klicken!
Seat
Den Seat Ibiza darf man mit Fug und Recht einen Dauerbrenner nennen. Seit 1984 ist der Kleinwagen im Programm der spanischen Volkswagen-Tochter, über fünf Generationen hinweg wurden mehr als sechs Millionen Fahrzeuge verkauft. Nun erhält der Kleinwagen eine Auffrischung für Exterieur und Interieur.
Bei den Antrieben setzt Seat auf TSI-Motoren. In der Einstiegskategorie 85 kW (115 PS) stark aus dem Einliter-Dreizylinder kombiniert mit 6-Gang-Handschalter oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, in der stärkeren FR-Variante 110 kW (150 PS) stark aus dem 1.5-Liter-Vierzylinder. Hier gibt es ausschliesslich das Doppelkupplungsgetriebe.
Nicht ganz so lange ist das kleine SUV Seat Arona auf dem Markt, seit 2017 wurden 750'000 Exemplare verkauft. Auch er präsentiert sich aufgefrischt an der Auto Zürich mit überarbeitetem Aussendesign (LED-Lichtdesign, Voll-LED-Scheinwerfer) und aufgewertetem Innenraum. Als Antrieb bietet Seat den Einliter-TSI mit 115 PS und 7-Gang-DSG oder den 1.5 TSI mit 150 PS und 7-Gang-DSG an, er ist der Ausstattungsvariante FR vorbehalten.
Beide Modell sollen im Januar 2026 auf dem Schweizer Markt eingeführt werden.
Seat Arona, Seat Ibiza. Zum Vergrössern klicken!
Subaru
Der Subaru Uncharted ist eines von drei Elektromodellen, die der japanische Hersteller in diesen Monaten auf den Schweizer Markt bringt. Dabei wird sich Subaru sogar ein wenig untreu, denn neben dem Antrieb durch Boxermotoren war es bislang eine (fast) eiserne Regel, dass Subaru-Fahrzeuge an allen vier Rädern angetrieben werden.
Allradantrieb bietet der Uncharted selbstverständlich auch, in dem Fall leistet er 249 kW (338 PS) und absolviert den Standardsprint auf 100 km/h in 5.0 Sekunden. Die Reichweite liegt bei 470 Kilometern, die Batterie hat eine Kapazität von 77 kWh brutto. Das Allradmodell bietet 1500 kg Anhängelast.
Den Uncharted wird es allerdings noch in zwei anderen Versionen geben, als Fronttriebler mit einem Elektromotor und 77-kWh-Batterie, die 585 Kilometer Reichweite bieten soll. Dazu gibt es auch noch ein Einstiegsmodell mit Frontantrieb und 57.7 kWh grosser Batterie mit 445 km Reichweite.
Subaru Uncharted. Zum Vergrössern anklicken!
Suzuki
Suzuki war bislang zurückhaltend beim Einstieg in die Elektromobilität. Mit dem neuen Suzuki e-Vitara wagen die Japaner nun aber diesen ersten Schritt. Ausser dem Namen gibt es keine Verbindung zum seit vielen Jahren erfolgreichen SUV Suzuki Vitara. Der e Vitara steht auf einer völlig neuen, speziell für Elektroautos entwickelten und besonders leichten Plattform und wird in einem der indischen Werke des Herstellers produziert – gemeinsam mit dem Schwestermodell Urban Cruiser von Toyota.
Die Akkus werden vom chinesischen Hersteller BYD zugeliefert. Es handelt sich um Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) mit 49 und 61 Kilowattstunden Kapazität.
Als Motorleistungen stehen 106 kW (144 PS), 128 kW (174 PS) für die Fronttriebler und und 135 kW (184 PS) für die Version mit Allradantrieb zur Wahl. Der Fünftürer bietet auf seinen 4.28 Metern Länge und bei einer Breite von 1.80 Metern erstaunlich viel Platz, auch wegen der praktischen, um 16 Zentimeter verschiebbaren Rücksitzbank.
Suzuki e-Vitara
Toyota
Gleich mit drei Premierenmodellen steht Toyota an der Auto Zürich.
Bereits vor fast einem Jahr angekündigt, ist der Toyota Urban Cruiser in den Messehallen zu sehen. Mit einer Länge von 4285 Millimetern, 1800 Millimetern Breite und einer Höhe von 1640 Millimetern sowie einem Radstand von 2700 Millimetern fällt der Urban Cruiser etwas grösser aus als der Yaris Cross. Der Urban Cruiser wird mit zwei Batteriegrössen und mit Front- oder Allradantrieb angeboten. Mit 49-kWh-Batterie wird er ausschliesslich in der Version mit Vorderradantrieb erhältlich sein, der Frontmotor hat eine Leistung von 106 kW (144 PS). Alternativ gibt es den Fronttriebler auch mit 61-kWh-Batterie und 128 kW (174 PS) Leistung. Wer Allradantrieb wünscht, kommt beim Toyota Urban Cruiser auch zum Zug. In dieser Version liefert die 61-kWh-Batterie die Energie an zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse mit einer Systemleistung von 135 kW (184 PS).
Ab Frühjahr 2026 rollt der elektrisch angetriebene Toyota CH-R+ in die Märkte. Das 4.52 Meter lange E-SUV teilt sich mit dem teilelektrischen Schwestermodell C-HR ausser dem Design kaum Gemeinsamkeiten. Stattdessen basiert der Stromer auf einer neuen, speziell für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelten Plattform, die auch dem überarbeiteten bZ4X als Grundlage dient.
Zur Wahl stehen zwei Batteriegrössen (57.7 und 77 kWh) sowie Front- oder Allradantrieb in drei Leistungsstufen von 123 kW (167 PS) bis 252 kW (343 PS). Die Reichweite liegt je nach Version und Bereifung zwischen 546 und 609 Kilometern.
Auf Verbrennertechnik setzt Toyota weiterhin bei einem seiner Bestseller, dem Toyota RAV4. Mehr als 15 Millionen Einheiten wurden in gut 30 Jahren verkauft, nun startet der RAV4 mit seiner sechsten Modellgeneration.
Das Design ist kantiger, der Innenraum ohne grossen Schnickschnack. Bei den Antrieben hat Toyota mächtig nachgelegt. Vor allem der Plug-in-Hybrid hat beim neuen RAV4 profitiert. Er verfügt über eine 22.7-kWh-Batterie für eine elektrische Reichweite von rund 100 Kilometer. Kombiniert wird die elektrische Power mit einem 2.5-Liter-Vierzylinder, zu haben ist neuerdings ein Frontantrieb mit 268 PS oder wie gehabt Allradantrieb mit 304 PS.
Der Vollhybrid setzt verbrennerseitig auf denselben Motor. Auch er kann mit Front- oder Allradantrieb bestellt werden, die Leistung liegt hier bei 183 PS oder bei 191 PS.
Toyota RAV4, Toyota Urban Cruiser, Toyota CH-R+. Zum Vergrössern anklicken!
Volvo
Mit dem Volvo ES90 treten die Schweden im Segment der elektrisch angetriebenen oberen Mittelklasse an.
In der fünf Meter langen heckgetriebenen Limousine ist eine 92 kWh grosse Batterie montiert, in der Allradversion hat sie 106 kWh, beide Batterien arbeiten mit 800 Volt Spannung. Diese Technik erlaubt Ladestärken von bis zu 350 Kilowatt und damit kurze Ladestopps.
Die Single-Motor-Ausführung liefert 245 kW (333 PS), die beiden Allradvarianten sind mit 335 kW (456 PS) und 500 kW (680 PS) erheblich kräftiger motorisiert. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Versionen auf 180 km/h abgeregelt.
Volvo ES90
Voyah
Wenn es etwas grösser sein darf, dann ist der chinesische Hersteller Voyah Anlaufpunkt an der Auto Zürich.
Der neue Anbieter auf dem Schweizer Markt präsentiert dort seinen Luxus-Van Voyah Dream, einen Siebensitzer im stolzem 5.30-Meter-Format. Zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse bewegen den Dream, 320 kW (436 PS) und 620 Newtonmeter Drehmoment machen das auch ausgesprochen komfortabel.
Zweites Premierenstück der Dongfeng-Tochtergesellschaft ist das 4.74 Meter lange SUV Voyah Courage. Das Modell gibt es mit Heckantrieb und maximal 215 kW (292 PS Leistung). Wer grössere Ansprüche an Leistung und Antriebssystem hat, für den wird es eine Allrad-Variante mit zwei Motoren mit je 160 kW (218 PS) Leistung geben.
Voyah Dream, Voyah Courage. Zum Vergrössern anklicken!
VW
VW tritt gleich mit einem Quartett an Premieren an der Auto Zürich an.
In seine zweite Generation startet der VW T-Roc, in Europa Bestseller der Marke. Die Abmessungen des T-Roc bleiben ähnlich: 4.37 Meter Länge, 1.83 Meter Breite und 1.56 Meter Höhe. Doch das Design hat sich stark gewandelt. Anfangs bietet VW den T-Roc mit zwei 48-V-Mildhybrid-Benzinern an mit 85 kW (116 PS) oder 110 kW (150 PS) an. Beide setzen auf einen 1.5-Liter-Turbobenziner, Vorderradantrieb und Siebengang-DSG. Ein Mildhybrid mit Allradantrieb und mehr Leistung wird später noch folgen, genauso wie ein T-Roc R und der wohl spannendste Antrieb: ein Vollhybrid. Im T-Roc ist der Antrieb mit 100 kW (136 PS) oder 125 kW (170 PS) und jeweils 306 Nm Drehmoment zu haben, immer mit 1.5-Liter-Turbovierzylinder und Frontantrieb.
Ursprünglich sollte er VW ID.2 heissen, inzwischen hat man sich in Wolfsburg umbesonnen und nennt den neuen Elektrokleinwagen unterhalb des ID.3 in Anlehnung an einen Klassiker im Modellprogramm VW ID.Polo. Der soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen und präsentiert sich in Zürich noch im bunten Tarnkleid.
Geburtstage soll man feiern, und so erhält der VW Golf GTI zum Geburtstag eine Edition 50. Der Zweiliter-Turbobenziner leistet 239 kW (325 PS) und ist damit 60 PS heisser als der Standard-GTI.
Wer es gemütlicher mag, für den liefert VW Nutzfahrzeuge die Campingmodelle vom Typ California. Den VW California gibt es zum neuen Modelljahr auch mit Plug-in-Hybrid, der eine Systemleistung von 180 kW (245 PS) zur Verfügung stellt. Das Hybridsystem besteht aus einem neuen Vierzylinder (1.5 TSI evo2), einer E-Maschine an der Vorderachse und einer zweiten E-Maschine an der Hinterachse. Die neue Lithium-Ionen-Batterie mit einer Energiekapazität von 19.7 Kilowattstunden (netto) ermöglicht elektrische Reichweiten von rund 90 Kilometern im California.
Der Zeekr 7X ist eines der ersten Modelle, mit denen die Tochtergesellschaft des chiniesischen Geely-Konzern in der Schweiz antritt. Verkauft wird die Marke über die Emil-Frey-Gruppe.
Beim 7X handelt es sich um ein ausgewachsenes SUV des D-Segments mit knapp 4.80 Metern Länge. Technisch basiert er auf der SAE-Plattform (Sustainable Experience Architecture) von Geely. Damit teilt er sich seine Basis mit dem Smart #5. Er wird übrigens auf derselben Montagelinie wie dieser in China gebaut.
Das SUV ist in zwei Leistungsstufen erhältlich: Mit einem einzigen Elektromotor leistet die Version mit Hinterradantrieb schon satte 310 kW (422 PS), während die Allradvariante 470 kW (639 PS) auf alle vier Räder bringt. Die Long-Range-Version mit Hinterradantrieb und grosser Batterie (100 kWh brutto) ermöglicht 615 Kilometer Reichweite.